Gefahren in der Allianz

Neben Armut, Nahrungsmittelknappheit, kannibalistische Nachbarn und Erwerbslosigkeit gibt es mit Epidemien und Mutationen auch reale physische Gefahren durch Lebewesen, die der Gesundheit sehr abträglich sind.

Der Träumer

Weniger eine Gefahr, doch ein merkwürdiges Ereignis ist der als „Der Träumer“ bekannte Wesenheit. Er stellt ein Phänomen dar, das bisher nicht richtig erforscht werden konnte und zu dem es unzählige Theorien, Mythen und nicht belegbare Informationen gibt. Der Träumer erscheint mehrfach im Jahr an sehr unterschiedlichen Stellen der Allianz und präsentiert sich dabei als eine über dem Boden schwebende humanoide geschlechtslose Gestalt von ca. 8 Meter Höhe. Sie trägt weite pastellfarbene Gewänder aus mehreren Lagen, die um mehrere Meter länger sind, als sie selbst ist, und die unbeeinflusst von der Umgebung sehr leicht wallen und wehen. Die Wesenheit besitzt zwei Beine und zwei Arme mit jeweils vier langen Fingern. Die Hautfarbe scheint grau zu sein, was aber schwer zu messen ist, da die Wesenheit von innen heraus sehr stark leuchtet. Das Gesicht selbst ist kaum zu erkennen, aber Rekonstruktionen von unterschiedlichen Aufnahmen zeigen ein konturloses Gesicht, mit augenlosen Augenhöhlen, keiner Nase und auch keiner Mundöffnung.

Auf Kontaktversuche reagiert Der Träumer nie und sogar Angriffe auf die Wesenheit nimmt er scheinbar nicht wahr. Der Träumer erscheint normalerweise wie aus dem Nichts, umfliegt die Umgebung und verschwindet dann wieder. In dieser Zeit beginnen alle Lebewesen in einem Bereich von ca. einem Kilometer Umkreis zu träumen. Die Lebewesen verharren dabei ihrer letzten Position und erwachen dabei erst, wenn der Träumer auch verschwindet.

Ein Sondereinsatzkommando, das vom SOCOS befehligt wird, hat bisher über 20.000 Träume untersucht und analysiert. Bekannt dabei ist, dass pro Erscheinung alle Wesen den gleichen Traum träumen. Die Träume selbst sind aber pro Erscheinung alle sehr unterschiedlich. Es gibt friedliche Träume, bei denen über eine Graslandschaft gewandelt oder in einem See geschwommen wird. Es gibt aber auch kämpferische Träume, wo der Träumende durch Ruinen von Häusern wandelt und dabei mit magischen Blitzen gegen unbekannte Kreaturen kämpft. Die Analyse zeigt, dass alle Orte wohl außerhalb der Allianz liegen und Ereignisse aus dem Leben des Träumers sind. Warum der Träumer in der Allianz erscheint, warum er die Bürger träumen lässt und warum er gerade diese Bilder zeigt, ist nicht geklärt.

Die Leere

Im Quadranten Rasania bedeckt ein unerforschtes Weltraumphänomen insgesamt fünf Sektoren (48, 49, 56, 57, 58), die zu den Staaten Mokitistan und dem Walke Bund gehören. Der Bereich stellt sich im Realraum als ein undurchsichtig schwarzer Bereich dar. Bei näherer Betrachtung können lilafarbene Schlieren erkannt werden, die den Weltraum zu einem Art Nebel zerfasert haben. Jegliche Energie, Strahlung, Licht und Materie, die in diese Leere gerichtet ist, verschwindet und wird scheinbar absorbiert. Da er im gefalteten Raum, als ein Schatten, die dahinter liegenden Raumfaltsender überdeckt, stellt er ein Hindernis für jeden, der Raumsprung  in diesem Bereich dar. Er kann nicht durchsprungen werden, sodass ein Raumschiff stets um dieses Phänomen herum navigieren muss.

Der Bereich wurde von den Tuknearner bei ihrer Eroberungs- und Kolonisationsphase entdeckt und versucht zu erforschen, der jedoch zu keinem Ergebnis führte. Auch andere Regierungen und Konzerne haben in den vergangenen 300 Jahren versucht, die Leere auf sehr unterschiedlichen Wegen zu erforschen, wie technische Sonden, Magie, Dimensionsportale und auch bemannte Raumschiffe, doch leider immer ohne einen Ergebnis.

Um die Leere ranken sich unendlich viele Gerüchte, von einem Riss im Raum, der weiter wachsen wird und die komplette Galaxis in sich aufsaugen würde, über eine Reisemöglichkeit in einen fernen Ort, bis zu dem es einen Wohnort von einer unbekannten Spezies darstellt.

Heute stellt er einfach nur ein Ärgernis für die Raumfahrt dar und weniger als Gefahr, die lokal nur die Staaten Mokitistan und den Walka Bund betreffen. Der Walka Bund meldet jedoch seit einigen Jahren Bedenken, ob sich der Bereich ausdehnen würde, da deren Berechnungsmodelle dies belegen würden.

G-Mutanten

Das hochansteckende Mutationsvirus Grasian hat bereits Milliarden von Lebewesen auf dem Gewissen. Neben der hohen Zahl an Todesopfern stellen die mutierten Opfer eine große Gefahr für ihre Umwelt dar, sodass sie regelmäßig in Lagern gehalten oder an Ort und Stelle ausgerottet werden.

Lexus

Das insektoide Volk der Lexus hat bereits viele kleine Gebiete der Allianz eingenommen, und es ist nur der Unorganisiertheit der Lexus-Stämme und mutigen Kampfeinheiten zu verdanken, dass diese Kreaturen die Allianz nicht überrannt haben.

Piraterie

Neben den allgemeinen Gefahren der Raumfahrt, wie technisches Versagen, Asteroiden, Dekompression, Langeweile und selten auftretende Weltraumverzerrungen, gibt es noch die Piraterie. Ein Betätigungsfeld, das gerade in selten bereisten und daher kaum überwachten Gebieten ausgeübt wird. Dabei gehen die Piraten stets sehr pragmatisch vor: Schiffe werden gestoppt und gekapert und nach meist heftigen Kämpfen wird die bemitleidenswerte Schiffsbesatzung auf einen Weltraumspaziergang geschickt. Ohne Raumanzüge versteht sich. Personen, die wichtig sein könnten, werden als Geiseln mitgenommen, damit die Angehörigen später erpresst werden können. Das aufgebrachte Schiff wird mit all seinen Gütern gekapert und in einen Unterschlupf der Piraten gebracht. Dort erhält es einen neuen Registrierungscode und eventuell einen neuen Anstrich. Das Schiff reiht sich dann in die Piratenflotte ein oder wird auf dem Schwarzmarkt verkauft.

Egal, wie gut die Piraten organisiert sind und wie groß ihre Flotte ist, ein Piratenüberfall bleibt selten, wenn es sich um eine Armada von Schiffen oder um eines der großen Schiffe der Raumfahrergilde handelt. Als Kapitän eines einzelnen Schiffes ist es ratsam, so selten wie möglich abgelegene Planeten zu besuchen. Je seltener die Route befahren wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich dort Piraten herumtreiben.

Es gibt heute zwei bevorzugte Taktiken, mit denen Raumpiraten vorgehen: die gezielte Art und die Netztechnik.

  • Bei der gezielten Methode wird ein Raumschiff auf einem Raumhafen ausgespäht, heimlich mit einer Polarisationsmine (siehe Ausrüstung) versehen und nach dem Start in den Weltraum, fernab jeglicher Hilfe, wird diese Mine dann gezündet. Die Miene setzt den Feldschubantrieb für kurze Zeit außer Kraft, sodass die Piraten Zeit haben, das Schiff zu entern.
  • Bei der Netztechnik wird ein wenig befahrener Teil eines Sonnensystems mit kleinen Piratensonden vermint. Die Sonden erzeugen ein Feld großer Massen, sodass die Schiffssensoren ein Meteoritenfeld vermuten. Das Schiff leitet eine Notbremsung ein und wird von der nächstgelegenen Sonde mit einer Polarisationsrakete beschossen. Gleichzeitig sendet der Funksender der Sonde ein Signal an ein Piratenschiff, das sich in unmittelbarer Nähe des Sondenfeldes befindet. Das Piratenschiff eilt herbei und beginnt mit der Kaperung. Mit der richtigen Senderkennung wird auch der Pirat nicht von den Sonden beschossen.

Seeth

Die wenigen verbliebenen Seeth leben im Verborgenen und haben mächtige Netzwerke aus kriminellen Vereinigungen und Geheimbünden aufgebaut, um das Machtgefüge der Allianz ins Chaos zu stürzen. Im Kampf gegen Regierungen oder Konzerne setzen sie gerne die gefürchteten Todeswürmer ein, die jede Leiche in einen untoten Seethriten verwandeln.

Tan

Seitdem bekannt wurde, dass die Nutzung der Dimensionstransporter auch die Gefahr eines Tan-Überfalls mit sich bringt, wird diese Transportmöglichkeit nur noch selten oder im Notfall benutzt. Zum Schutz vor Tan-Angriffen werden heute kleine Bunker gebaut, in denen sich der Dimensionstransporter befindet. In dem Raum, in dem der Transporter steht, befinden sich mehrere Soldaten und Synts mit schwerer Panzerung, Waffen und bester Ausrüstung. Sie sollen mögliche Angriffe der Tan vereiteln und den Reisenden beschützen. Doch trotz der Sicherheitsvorkehrungen gelingt es den Tan immer wieder, die Dimensionstransporter zu zerstören und die Orte zu plündern.

Die Tan nutzen aber nicht nur den Transport einer Person durch ein Dimensionstor als Anlass für einen Überfall. Inzwischen ist bekannt, dass sie an abgelegenen Orten eigene Tore öffnen und dort kleine Stützpunkte errichten. Von dort aus organisieren sie ihre Raubzüge, erkunden die Umgebung und plündern kleine Schiffe oder Außenposten auf dem Planeten.

Vranam-Symbiont

Eher im Verborgenen stellen die Vranam-Symbionten eine der größten Gefahren für die Allianz dar. Die Symbionten infiltrieren unbemerkt politische Systeme oder Konzerne, um deren Machtstrukturen zu übernehmen und dann organisiert weitere Symbionten zu erschaffen. Die Gefahr wird von vielen Regierungen stark heruntergespielt, um keine Panik aufkommen zu lassen.

Zeloaten

Die Gefahr von Zeloatenangriffen innerhalb der Allianz ist groß. Durch unvorsichtige Raumfahrer und Reisende gelangen immer wieder Zebugs, circa 2 cm kleine Käfer, auf neue Planeten. Wenn diese kleinen Insekten sich reproduzieren und dann in ausreichender Zahl vorhanden sind, meist nach der siebten oder neunten Generation, bauen sie ein rundes Wasserbecken mit einem Durchmesser von 3 Metern. Durch die kollektive Versteinerung aller Zebugs und die Freisetzung der Magie und Essenz der Käfer entsteht aus dem Wasserbecken ein Dimensionstor, aus dem nach kurzer Zeit Fluten von Kämpferinnen der Zeloaten strömen. Auf diese Weise können Zeloaten-Einheiten weit entfernte Städte und sogar Planeten zerstören, wenn nur eine einzige Person unachtsam ist.

Versuche, die Zebugs mit Pestiziden, Viren oder ausgelegten Fallen zu bekämpfen, schlugen bisher fehl. Nur Kontrolle hilft gegen die Ausbreitung der Zeloatenkäfer. Doch gerade in dünn besiedelten oder abgelegenen Gebieten können sich Zebugs oft unbemerkt ausbreiten.

Es gibt staatlich finanzierte Ausrottungsteams, die sich auf das Aufspüren von Zebugnestern spezialisiert haben. Für die Ausräucherung eines Nestes, d. h. eines Ortes mit mehr als einer Million Zebugs in der fünften oder späteren Generation, zahlt jede lokale Regierung mindestens 10 kC Belohnung. Es gibt Teams, die in einer Woche ein oder zwei Zebugnester ausgraben.

Bleibt jedoch ein Nest unentdeckt, werden bald Heerscharen von Zeloaten durch das Dimensionstor strömen. Die Zeloaten sammeln sich in kurzer Zeit zu einer Stärke von fünftausend Wesen und teilen sich dann in große Gruppen auf, die das umliegende Land verwüsten. Eine Gefahr, die jede Regierung und auch die Bevölkerung fürchtet.